J.S. Bach – Musik und Theologie
Donnerstag, 16. Mai 2025, 19:00
J.S. Bach – Musik und Theologie
Donnerstag, 16. Mai 2025, 19:00
JUVEM – Junges Vokalensemble Meilen
Leitung: Ernst Buscagne
Orgelpositiv: Ariel Lima
Barockcello: Laurent Emmenegger
Jacqueline Sonego Mettner – Theologische Reflexion
Programm:
Motette „Komm, Jesu, komm“ BWV 229
Prélude in f-moll BWV 881 (arr. W. Swingle)
Aria BWV 1068 No 2 (arr. W. Swingle)
Immortal Bach (Knut Nysted) mit Agnus Dei (Sven-Eric Johanson)
Gavotte BWV 816 No 5 (arr. W. Swingle)
Motette „Singet dem Herrn ein neues Lied“ BWV 225
Nach dem erfolgreichen Start des neuen Formats J.S. Bach – Musik und Theologie im März dieses Jahres folgt bereits im Mai ein Abend mit dem brillanten Jungen Vokalensemble Meilen (JUVEM) unter der Leitung von Ernst Buscagne.
Komm, komm, komm – in drei sich steigernden Rufen beginnt Johann Sebastian Bachs Motette „Komm, Jesu, komm“, deren Eingangsworte im Folgenden immer eindringlicher wiederholt werden. „Mein Leib ist müde, die Kraft verschwindt je mehr und mehr“ heisst es im Folgenden in dem Text einer Begräbnis-Aria von Paul Thymich, den Bach in dieser Motette vertonte.
Die Wahrnehmung des Todes in der Barockzeit war jedoch eine andere als heute, darum atmen diese Werke oft eine unvergleichliche, überirdische Leichtigkeit und „Du bist der rechte Weg, die Wahrheit und das Leben“ im zweiten Teil der Motette erklingt im perlenden, schwingenden 6/8 Takt.
Schon Mozart reagierte gemäss Zeitzeugen wie elektrisiert, als er auf einer Reise von Wien nach Berlin im Jahre 1789 einen Zwischenhalt in Leipzig einlegte und eine Aufführung von „Singet dem Herrn ein neues Lied“ hörte. „Alles, was Odem hat, lobe den Herrn!“ heisst es in der brillanten Schlussfuge dieses unvergleichlichen Meisterwerks.
Ernst Buscagne und sein Vokalensemble JUVEM haben bereits im letzten November die Zuhörenden in der Kirche Enge in ihren Bann geschlagen beim Konzert mit Musik und Wort zur Bedeutung von Tieren. Jetzt gibt es eine zweite Möglichkeit, diese jungen Stimmen zu hören. Pfarrerin Jacqueline Sonego Mettner wird in kurzen Zwischenrufen die Musik inhaltlich ausloten und nach ihrer Inspiration für uns heute befragen.